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Auf der Suche nach dem "Treasure of Zanskar"

Traumhafte Kulisse auf der "Treasure of Zanskar"

David Schneider, Elias Hangweyrer & Lea Goldberger begaben sich im Sommer 2024 auf eine Expedition in das entlegene Zanskar-Tal in Ladakh, Indien. Die Region, bekannt für ihre beeindruckenden 6000er und anspruchsvolle Granitwänden, bot der Dreierseilschaft die perfekte Kulisse, um Höhenluft zu schnuppern und Expeditionserfahrung zu sammeln. Eine der herausforderndsten Unternehmungen war die Durchsteigung der Route „Treasure of Zanskar“ (750m, ED+, ice 55°, 7-) am 6193 Meter hohen Chakdor Ri/H8, die das Team durch technisches Gelände und widrige Wetterbedingungen führte.


Das gemeinsame Ziel: der 6193m hohe Chakdor Ri

Ein kräftiges Ziehen am Seil signalisierte mir, dass nun ich an der Reihe war, die nächste Seillänge des 6193 m hohen Chakdor Ri/H8 zu erklettern die Elias soeben im Vorstieg bezwungen hatte. Mit kräftigen Zügen arbeitete ich mich Meter um Meter weiter nach oben. So einfach, wie es bei David und Elias einige Momente zuvor aussah, fühlte sich die Kletterei in diesem herrlichen Granitgestein für mich nicht an. Dennoch, nach einigen präzisen Tritten mit dem Generator Mid, einem kurzen Balanceakt sowie zwei energetischen Zügen, konnte ich die Kletterschuhe der beiden am nächsten Stand ausmachen. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht standen sie da und erwarteten mich bereits. Voller Motivation und Vorfreude auf die nächsten Seillängen tauschten wir einen kurzen Blick aus, der mehr als tausend Worte sagte. Fünfzehn Stunden zuvor standen wir am Wandfuß und diskutierten, ob es realistisch sei, die Route „Treasure of Zanskar“ in einem Tag zu durchsteigen und wieder sicher zurück ins 4900 Meter hohe Basislager zu gelangen.


Klettern in luftigen Höhen

Mittlerweile befanden wir uns in der Schlüssellänge, in der David die Crux in einer Verschneidung mit wenigen guten Sicherungen und vielen Reibungstritten Vorstieg. Nach einigen Metern steilte der Fels auf und ein feiner Riss zog nach oben. Mit einem Haken und einem gut platzierten Friend kletterte er in die Crux hinein. Zuerst erschien es unmöglich, doch nach mehrmaligem Auf- und Abklettern fand er eine gute Leiste, um am Überhang links vorbeizuklettern. Von hier aus ging es in einigen leichteren Seillängen weiter in Richtung Gipfel. Je höher wir kletterten, desto anstrengender wurde die Unternehmung, und jeder Meter forderte uns sowohl körperlich als auch mental. Ohne fixes Material wurde das Klettern in der Höhe zunehmend mühsam und zögerlich. Ein herausfordernder 5-Meter-Plattenquergang führte nach links, wo die Griffe rar waren und die Füße sich nur auf wenigen schmalen Dullen abstützen konnten, die kaum Halt boten. Im Nachstieg waren wir immer wieder beeindruckt von den Leistungen des jeweiligen Vorsteigers, die uns zeigten, wie kreativ man in solch schwierigen Bedingungen klettern kann. Einige Zeit später, gegen 15:00 Uhr vernahm ich plötzlich ein freudiges Jauchzen aus tiefster Kehle. Endlich – so schien es, musste Elias den höchsten Punkt des Berges nach 16 Seillängen erreicht haben.
Eineinhalb geteilte Müsliriegel durch drei später und mit wachsender Sorge beobachteten wir, wie sich die Wolken bedrohlich zusammenbrauten und die Atmosphäre um uns herum immer düsterer wurde. In Anbetracht der sich rasch verändernden Wetterlage entschieden wir uns, die Zeit am Gipfel nicht länger auszudehnen und unverzüglich mit dem Abseilen über die Südseite zu beginnen.


Im Angesicht des Gewitters: Der Rückweg ins Basislager

Beim Abseilen entdeckten wir zurückgelassenes Schlingenmaterial der Erstbegeher, während sich ein Gewitter von Norden her aufbaute. Plötzlich wurden wir von heftigem Hagel überrascht und standen knietief in 30 cm hohem Schnee, während Blitze im Gletscher unter uns einschlugen. Trotz der widrigen Bedingungen kämpften wir uns durch, und glücklicherweise verlief das Abseilen reibungslos. So schnell, wie das Gewitter aufgekommen war, zog es auch schon weiter ins nächste Tal. Einige Abseiler später erreichten wir schließlich unser in der Nacht deponiertes Material und gruben unsere mittlerweile nassen Ribelle Tech 3.0 HD, die wir im Aufstieg zurückgelassen hatten, aus dem liegengebliebenen Hagel aus. Erschöpft, aber erleichtert kehrten wir um Mitternacht ins Basislager zurück.




Fotos: Lea Goldberger, David Schneider, Elias Hangweyrer
 
 
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